Junge Menschen über Jahre hinweg für die gemeinsame Sache zu begeistern, ist heute inmitten in der Vielfalt zu einer Herausforderung für viele Vereine geworden – vor allem, wenn es dabei um ein Ehrenamt geht. Dank unserer engagierten Jugendleiterinnen gelingt uns das bereits seit vielen Jahren. Dies zeigte sich in der Mitgliederversammlung, die vergangenen Samstag im Clubhaus des Sportvereins in Steinach stattfand, unter anderem im erfolgreichen Generationenwechsel in unserer Vorstandschaft.
Zu Beginn dachte die Versammlung an drei verstorbene Ehren- und zugleich Gründungsmitglieder. Paul Uhl (†2023), Emma Schulz (†2024) und Albert Benz (†2024) haben den Ortsverein von Anfang an mit aufgebaut und bleiben den Rotkreuzkameradinnen und -kameraden als gute Seelen in Erinnerung, die den Verein über viele Jahre zusammengehalten und weiterentwickelt haben.
In ihrem Jahresrückblick hob Bereitschaftsleiterin Bianca Matt die große Vielfalt an ehrenamtlichen Aufgaben hervor, die der Ortsverein meistert. Neben 13 Dienstabenden, an denen vor allem das Thema Erste Hilfe behandelt wurde, gehören dazu vor allem Sanitätsdienste wie das mit Spannung erwartete Narrentreffen in Steinach im Januar 2023. Trotz der Größe und der Tatsache, dass es Besucherinnen und Besucher über die Grenzen des Kinzigtals hinaus anzog, verlief es friedlich und ohne größere Vorkommnisse. Darüber hinaus wurde die Bereitschaft im Februar zum Brand eines Pflegeheims in Gengenbach sowie zum Großbrand im Europapark im Juni gerufen.
Damit vor allem ungeplante Einsätze wie diese reibungslos verlaufen, sind regelmäßige Übungen ein unverzichtbarer Teil im Vereinsalltag. Dazu gehört die jährliche Abschlussübung mit der Freiwilligen Feuerwehr Steinach und Welschensteinach, die im vergangenen Jahr im Sägewerk Meßmer in Welschensteinach stattfand. Ergänzend dazu haben sich wiederkehrende Übungen im Verbund der Einsatzeinheit etabliert, die vom Kreisverband organisiert werden und alle Ortsvereine miteinschließen. Als weitere jährlich wiederkehrende Veranstaltungen wurde die Blutspendeaktion im Frühjahr sowie die Adventsfeier für die Steinacher Seniorinnen und Senioren genannt, die 2023 nach drei Jahren Coronapause wieder stattfand.
Für die Jugendrotkreuzabteilung stand das Jahr 2023 ganz im Zeichen des Umbruchs. Anstehende Prüfungen und der teilweise Start ins Berufsleben führten die Gruppenleiterinnen Ulrike Bösinger und Corinna Dold zu der Entscheidung, die große Gruppe aufzulösen und die Weichen für die Überleitung in die aktive Bereitschaft zu stellen – und tatsächlich konnten sie vier JRK-Mitglieder dafür gewinnen. Nicht nur das, sondern auch die Tatsache, dass die beiden Gruppenleiterinnen im Frühjahr dieses Jahres eine neue JRK-Gruppe für Kinder von der 1. bis 3. Klasse eröffnet haben, erfüllte den gesamten Ortsverein an diesem Abend mit Stolz.
Parallel zu diesen Veränderungen startete die zweite JRK-Gruppe, die aktuell aus 9 Mädchen im Alter von 10 bis 13 Jahren besteht, in ein spannendes und erfolgreiches Jahr. Erstmals nahmen sie im April an einem Kreistreffen in Freiamt teil und bewiesen sich in verschiedensten Kategorien von Erster Hilfe über Spiel & Spaß bis hin zu kreativen Aufgabenstellungen. Dabei holten sie sich direkt das Ticket zum Landestreffen im Juni in Villingen-Schwenningen, bei dem sie sich einen sehr guten 2. Platz erkämpften. Etwa zeitgleich fand auch das Menschenkickerturnier in Oberkirch statt, welches seit einigen Jahren dank der menschengroßen Bubbles, in denen gespielt wird, für großen Spaß sorgt. Weitere Highlights stellten der alljährliche Bastelnachmittag beim Sommerspaßprogramm, die Seniorenfeier und die Abschlussübung der Jugend mit der Feuerwehr dar, bei der sie der Öffentlichkeit und natürlich ihren Eltern ihr Können am Brandobjekt „Räucherstüble“ in Welschensteinach zeigten.
Schatzmeisterin Nina Fuhlert zog anschließend eine positive Bilanz über den aktuellen Kassenstand. Veranstaltungen wie das Steinacher Narrentreffen sorgten parallel zu vielen wiederkehrenden Ausgaben auch für Einnahmen, die bereits in die Ausbildung der neuen Bereitschaftsmitglieder investiert wurden.
Im Anschluss an die Berichte fanden die Neuwahlen der Vorstandschaft statt, bei denen es ein paar wenige Veränderungen gab. Werner Räpple und Ursula Fuggis haben die Ämter des Ortsvorsitzenden und seiner Stellvertreterin erneut für drei Jahre angenommen. Ebenso erhalten bleiben Nina Fuhlert als Schatzmeisterin und Mirco Benz als Mitglied der Bereitschaftsleitung. Bianca Matt hat das Amt der Schriftführerin an Monique Marx abgegeben, wird der Vorstandschaft jedoch als Beisitzerin erhalten bleiben. Ebenso freut sich der Verein über die Amtsfortführungen von Thomas Deschler als Ortsvereinsarzt, Klaus Dold als Materialwart und Corinna Dold als Mitglied der Jugendleitung. Ulrike Bösinger hat ihr Amt als Beisitzerin an Jugendgruppenleiterin Michelle Stephan abgegeben: „Ich möchte Platz für die jüngere Generation machen – gleichzeitig finde ich es wichtig, dass das Amt erneut mit einer Person aus dem Jugendrotkreuz nachbesetzt wird, um diesen Bereich in der Vorstandschaft zu vertreten!“ Auch bei den beiden Kassenprüferinnen gibt es eine Veränderung: Helga Benz legte ihr Amt nieder, wodurch Jessica Schwendemann zukünftig von Bereitschaftsmitglied Tobias Burger unterstützt wird.
Parallel zu den Neuwahlen durften Ortsvorsitzender Werner Räpple und Kreisvorsitzender Jürgen Nowak dieses Jahr auch zahlreiche Ehrungen vornehmen. Für 15 Jahre geehrt wurden die neue Schriftführerin Monique Marx, Bereitschaftsleiter Mirco Benz und Philipp Rechenbach, der über den Ortsverein hinaus Leitungspositionen in der Kreisbereitschaftsleitung und in der Personenauskunftsstelle innehat. Mit dem bronzenen Treuedienstabzeichen wurden Bereitschaftsleiterin Bianca Matt, Jugendleiterin Corinna Dold und Schatzmeisterin Nina Fuhlert für 20 Jahre ausgezeichnet. Bereitschaftsarzt Thomas Deschler ist bereits seit 30 Jahren für den Ortsverein tätig und das silberne Treuedienstabzeichen durften Bereitschaftsmitglied Heinrich Volk und Ehrenmitglied Ingo Vivell mit nach Hause nehmen.
